Nairobi

Da steht er, unerschütterlich wie ein knallroter Panzer, dem es egal ist, was um ihn herum passiert. Und wenn die ganze Welt abgerissen wird, egal. Dieser herrlich altmodische Briefkasten der kenianischen Post (Posta Kenya) ist direkt vor dem schnuckeligen Wilson Airport, eigentlich mitten in der Innenstadt von Nairobi, aufgestellt. Briefe werden in Kenia schon eine ganze Zeit geschrieben. Seit 1610. Damals kam der schreibfreudige portugiesische Gouverneur (Kenia war längst noch nicht Kenia) auf die Idee, Briefe gen Heimat zu schicken. Sie reisten über Wasser (Arabien, wenn sich das Schiff verfuhr auch Indien) und von dort über Land bis nach Europa. Ein Brief brauchte circa zwei Jahre, um jemals anzukommen. Bis dahin war die Liebe, von der blumig geschrieben wurde, längst erloschen. Nun, ein paar Jahrhunderte später werden in Kenia nach wie vor fleißig Briefe geschrieben, so steht es zumindest zu hoffen, und dieser rote Kollege wartet nur darauf, sie entgegen zu nehmen.

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Now look at this red guy, proudly standing there no matter what happens around him. The world collapses? Sure he will still be around. What a nice, quaint letterbox this is, standing right in front of the smallish Wilson Airport, pretty much in downtown Nairobi. Writing letters has a long tradition in Kenya. The first one to send them was the Portuguese governor, back in 1610. Letters were sent by ship, to Arabia or sometimes to India, if the ship took a wrong turn. From there, they were transported to Europe overland. By the time a loveletter arrived, the love had usually long vanished. A few centuries later, people still write letters in Kenya, at least that remains to be hoped. And this red colleague is only waiting to take the best care of them.

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